Welche Möglichkeiten und Limitationen gibt es in der Diagnostik bei Rückenschmerzen?

Antwort

In der Diagnostik von Rückenschmerzen spielen bildgebende Verfahren eine wichtige Rolle. Hier sind die gängigsten Methoden sowie ihre Möglichkeiten und Limitationen: 1. **Röntgen**: - **Möglichkeiten**: Gut geeignet zur Beurteilung von Knochenstrukturen, Frakturen, degenerativen Veränderungen und Fehlstellungen. - **Limitationen**: Weichteile wie Muskeln, Bänder und Bandscheiben sind nicht gut sichtbar. Strahlenbelastung. 2. **Magnetresonanztomographie (MRT)**: - **Möglichkeiten**: Hervorragend zur Darstellung von Weichteilen, einschließlich Bandscheiben, Nerven, Muskeln und Bändern. Keine Strahlenbelastung. - **Limitationen**: Teuer, zeitaufwendig, nicht geeignet für Patienten mit bestimmten Implantaten oder Klaustrophobie. 3. **Computertomographie (CT)**: - **Möglichkeiten**: Bietet detaillierte Bilder von Knochenstrukturen und kann auch Weichteile darstellen. Schneller als MRT. - **Limitationen**: Höhere Strahlenbelastung als Röntgen, weniger geeignet für die Darstellung von Weichteilen im Vergleich zum MRT. 4. **Ultraschall**: - **Möglichkeiten**: Gut zur Beurteilung von Weichteilen, Muskeln und oberflächlichen Strukturen. Keine Strahlenbelastung, kostengünstig. - **Limitationen**: Begrenzte Eindringtiefe, weniger geeignet für tiefer liegende Strukturen und Knochen. 5. **Szintigraphie**: - **Möglichkeiten**: Kann Entzündungen, Infektionen und Tumore im Knochengewebe aufspüren. - **Limitationen**: Strahlenbelastung durch radioaktive Substanzen, weniger spezifisch, oft ergänzend zu anderen Verfahren. Jedes dieser Verfahren hat spezifische Anwendungsbereiche und Einschränkungen. Die Wahl des geeigneten bildgebenden Verfahrens hängt von der klinischen Fragestellung und den individuellen Gegebenheiten des Patienten ab.

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