Was bedeuten chronische hirnorganische Psychosyndrome für die Fahreignung?

Antwort

Chronische hirnorganische Psychosyndrome (CHOPS) sind Störungen der geistigen Leistungsfähigkeit, die durch organische Veränderungen des Gehirns verursacht werden. Dazu zählen zum Beispiel Demenzen, schwere Formen von Schädel-Hirn-Traumata, chronische Durchblutungsstörungen des Gehirns oder andere neurodegenerative Erkrankungen. Im Zusammenhang mit der Fahreignung bedeutet das: - **Beeinträchtigung der Fahrtüchtigkeit:** CHOPS führen häufig zu Störungen von Aufmerksamkeit, Konzentration, Gedächtnis, Urteilsvermögen und Reaktionsfähigkeit. Diese Fähigkeiten sind jedoch essenziell für das sichere Führen eines Fahrzeugs. - **Rechtliche Bewertung:** Laut der Fahrerlaubnis-Verordnung (FeV) in Deutschland sind Personen mit chronischen hirnorganischen Psychosyndromen in der Regel nicht zum Führen von Kraftfahrzeugen geeignet. Die Begutachtungsleitlinien zur Kraftfahreignung sehen vor, dass bei Vorliegen eines CHOPS die Fahreignung in der Regel als nicht gegeben gilt. - **Ausnahmen:** In sehr leichten Fällen oder bei stabilen Verläufen kann nach individueller ärztlicher Begutachtung und ggf. einer verkehrsmedizinischen Untersuchung eine Fahreignung ausnahmsweise bejaht werden. Dies ist jedoch selten und an strenge Voraussetzungen gebunden. **Fazit:** Chronische hirnorganische Psychosyndrome führen in der Regel zum Verlust der Fahreignung, da die für das sichere Führen eines Fahrzeugs notwendigen geistigen Fähigkeiten beeinträchtigt sind. Eine individuelle Beurteilung durch einen Facharzt ist erforderlich, um Ausnahmen zu prüfen.

Frage stellen und sofort Antwort erhalten