Warum führt Atropin, obwohl es den Sympathikotonus erhöht, zu verminderter Schweißbildung?

Antwort

Atropin ist ein Anticholinergikum, das die Wirkung des Neurotransmitters Acetylcholin blockiert, insbesondere an den muskarinischen Rezeptoren. Obwohl Atropin den Sympathikotonus indirekt erhöhen kann, indem es die parasympathische Aktivität hemmt, hat es einen spezifischen Einfluss auf die Schweißdrüsen. Die Schweißdrüsen werden hauptsächlich durch das sympathische Nervensystem innerviert, jedoch erfolgt die Stimulation dieser Drüsen über cholinerge (acetylcholinvermittelte) Mechanismen. Atropin blockiert die muskarinischen Rezeptoren, die für die Schweißsekretion verantwortlich sind. Daher führt die Anwendung von Atropin zu einer Hemmung der Schweißproduktion, was zu einer verminderten Schweißbildung führt, trotz einer möglichen Erhöhung des sympathischen Tonus. Zusammengefasst: Atropin hemmt die cholinerge Stimulation der Schweißdrüsen, was die Schweißproduktion reduziert, auch wenn es den sympathischen Tonus erhöht.

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