Welche Antibiotika gegen Borrelien passieren die Blut-Hirnschranke?

Antwort

Zur Behandlung einer Neuroborreliose, also einer Infektion des zentralen Nervensystems durch Borrelien, ist es wichtig, Antibiotika einzusetzen, die die Blut-Hirn-Schranke überwinden können. Zu den am häufigsten eingesetzten und wirksamen Antibiotika zählen: 1. **Ceftriaxon** Ein Cephalosporin der dritten Generation, das sehr gut ins zentrale Nervensystem (ZNS) eindringt und häufig als intravenöse Therapie verwendet wird. 2. **Cefotaxim** Ebenfalls ein Cephalosporin der dritten Generation mit guter ZNS-Gängigkeit, das intravenös verabreicht wird. 3. **Penicillin G (hochdosiert)** Kann in hohen Dosen intravenös gegeben werden und erreicht dann ausreichende Konzentrationen im ZNS. 4. **Doxycyclin** Ein Tetrazyklin-Antibiotikum, das oral verabreicht werden kann und in bestimmten Fällen (z. B. bei milder Neuroborreliose) ebenfalls das ZNS erreicht. Die Datenlage ist hier jedoch weniger eindeutig als bei den oben genannten intravenösen Präparaten. **Wichtige Hinweise:** - Die Auswahl des Antibiotikums und die Dauer der Therapie hängen vom Stadium und Schweregrad der Erkrankung sowie vom individuellen Patientenprofil ab. - Die Therapie sollte immer unter ärztlicher Aufsicht erfolgen. Weitere Informationen findest du z. B. bei der [Deutschen Gesellschaft für Neurologie](https://dgn.org/leitlinien/ll-030-071-lyme-borreliose-2020/) oder beim [Robert Koch-Institut](https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_LymeBorreliose.html).

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