Wie entstehen durch die D2-Blockade bei Neuroleptika extrapyramidale UAWs und warum ist die Hemmung von dopaminergen Neuronen über 5HT2A besser?

Antwort

Die extrapyramidalen unerwünschten Wirkungen (UAWs) von Neuroleptika entstehen hauptsächlich durch die Blockade von D2-Dopaminrezeptoren im zentralen Nervensystem, insbesondere in den Basalganglien, die für die motorische Kontrolle verantwortlich sind. Eine D2-Blockade führt zu einer verminderten dopaminergen Aktivität, was zu Symptomen wie Parkinsonismus, Akathisie und Dystonie führen kann. Diese Symptome sind das Ergebnis eines Ungleichgewichts zwischen Dopamin und Acetylcholin, da die Hemmung der dopaminergen Neuronen die cholinergen Neuronen relativ überaktiviert. Die indirekte Hemmung von dopaminergen Neuronen über 5-HT2A-Rezeptoren wird als vorteilhafter angesehen, da Serotonin (5-HT) eine modulierende Rolle im dopaminergen System spielt. Die Blockade von 5-HT2A-Rezeptoren kann die Freisetzung von Dopamin in bestimmten Hirnregionen fördern und somit die negativen motorischen Effekte der D2-Blockade verringern. Dies führt zu einer besseren Verträglichkeit der Medikamente und einem geringeren Risiko für extrapyramidale Symptome, während gleichzeitig die antipsychotische Wirkung erhalten bleibt.

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