Wie hat Nestlé falsche Marketingpraktiken zur Förderung von Babynahrung eingesetzt?

Antwort

Nestlé wurde in der Vergangenheit wegen seiner Marketingpraktiken für Babynahrung stark kritisiert, insbesondere in den 1970er und 1980er Jahren. Die Vorwürfe umfassten: 1. **Aggressive Werbung**: Nestlé bewarb seine Säuglingsnahrung in Entwicklungsländern intensiv, oft mit irreführenden Informationen, die stillenden Müttern suggerierten, dass die Formel besser oder gesünder sei als Muttermilch. 2. **Unzureichende Informationen**: Die Werbung stellte oft nicht klar, dass die Zubereitung von Babynahrung in unsicheren hygienischen Bedingungen gesundheitliche Risiken birgt. Viele Mütter hatten keinen Zugang zu sauberem Wasser, was zu schweren Krankheiten bei Säuglingen führte. 3. **Zielgruppenansprache**: Nestlé richtete sich gezielt an Mütter, die in der Regel weniger informiert waren und möglicherweise unter Druck gesetzt wurden, ihre Kinder mit Formel zu füttern, anstatt sie zu stillen. 4. **Verdrängung des Stillens**: Die aggressive Vermarktung führte dazu, dass viele Mütter das Stillen aufgaben, was negative Auswirkungen auf die Gesundheit von Müttern und Säuglingen hatte. Diese Praktiken führten zu einem weltweiten Boykott und zu einer verstärkten Sensibilisierung für die Bedeutung des Stillens und die Risiken der künstlichen Säuglingsnahrung. In der Folge wurden internationale Richtlinien, wie der Internationale Kodex für die Vermarktung von Säuglingsnahrung, eingeführt, um solche Praktiken zu regulieren.

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