Georg Büchner verwendet in seinem Werk "Woyzeck" die Begriffe "gesetzliche Mörder" und "Räuber", um auf die gesellschaftlichen und politischen Missstände seiner Zeit hinzuweisen. Mit "gesetzlichen Mördern" kritisiert er die Institutionen und Autoritäten, die durch ihre Gesetze und Entscheidungen Menschenleben gefährden oder zerstören, ohne dabei moralische Verantwortung zu übernehmen. Dies kann auf das Militär, die Justiz oder die herrschenden Klassen bezogen werden, die im Namen des Staates oder der Ordnung handeln. Der Begriff "Räuber" hingegen verweist auf die sozialen Verhältnisse, in denen Menschen gezwungen sind, aus Not oder Verzweiflung zu kriminellen Mitteln zu greifen. Büchner thematisiert die Ungerechtigkeit und die Verzweiflung der unteren Klassen, die durch das System ausgebeutet werden. Insgesamt kritisiert Büchner die Heuchelei der Gesellschaft, die einerseits Gewalt und Ungerechtigkeit durch staatliche Institutionen legitimiert, während sie andererseits die Verzweiflung und das Verbrechen der Unterdrückten verurteilt.