Erzählperspektive und ihre Wirkung in der Kurzgeschichte 'An der Brücke' von Heinrich Böll.

Antwort

In der Kurzgeschichte "An der Brücke" von Heinrich Böll wird die Erzählperspektive als auktoriale Perspektive gewählt. Der Erzähler ist allwissend und gibt Einblicke in die Gedanken und Gefühle der Charaktere, insbesondere des Protagonisten. Diese Perspektive ermöglicht es dem Leser, die innere Zerrissenheit und die moralischen Konflikte des Hauptcharakters nachzuvollziehen. Die Wirkung dieser Erzählweise ist vielschichtig. Zum einen schafft sie eine emotionale Verbindung zwischen dem Leser und dem Protagonisten, da dessen innere Konflikte und Zweifel transparent gemacht werden. Zum anderen wird durch die auktoriale Perspektive eine gewisse Distanz geschaffen, die es dem Leser ermöglicht, die Handlung aus einer objektiveren Sicht zu betrachten. Dies verstärkt die Reflexion über die Themen Schuld, Verantwortung und die Absurdität des Krieges. Insgesamt trägt die Erzählperspektive entscheidend zur Intensität der Geschichte bei und fördert ein tiefes Verständnis für die moralischen Fragestellungen, die Böll aufwirft.

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