In der Schweiz sind sowohl Diglossie als auch Bilingualismus weit verbreitet, was auf die sprachliche Vielfalt des Landes zurückzuführen ist. **Diglossie** bezieht sich auf die Situation, in der zwei Sprachvarietäten innerhalb einer Sprachgemeinschaft verwendet werden, wobei jede Varietät eine spezifische soziale Funktion hat. In der Deutschschweiz ist dies besonders ausgeprägt: Hier wird im Alltag oft Schweizerdeutsch (eine Gruppe von alemannischen Dialekten) gesprochen, während Hochdeutsch (Standarddeutsch) in formellen Kontexten wie in den Medien, der Schule und der Verwaltung verwendet wird. **Bilingualismus** ist die Fähigkeit, zwei Sprachen fließend zu sprechen. In der Schweiz gibt es vier offizielle Landessprachen: Deutsch, Französisch, Italienisch und Rätoromanisch. Viele Schweizer sind bilingual oder sogar trilingual, besonders in den Regionen, in denen mehrere dieser Sprachen gesprochen werden. Zum Beispiel ist in der Westschweiz (Romandie) Französisch die Hauptsprache, aber viele Menschen sprechen auch Deutsch. In der italienischsprachigen Region Tessin ist Italienisch die Hauptsprache, aber auch hier sind viele Menschen bilingual. Die sprachliche Vielfalt und die Fähigkeit, mehrere Sprachen zu sprechen, sind tief in der Schweizer Kultur und Bildung verankert. Mehr Informationen zur Sprachsituation in der Schweiz findest du auf der offiziellen Website der Schweizerischen Eidgenossenschaft: [admin.ch](https://www.admin.ch).