Die Ernennung als immaterielles Kulturerbe kann sowohl Vorteile als auch Nachteile mit sich bringen. Zu den möglichen Nachteilen gehören: 1. **Kommerzialisierung**: Die Anerkennung kann dazu führen, dass Traditionen und Praktiken kommerzialisiert werden, was ihre Authentizität gefährden kann. 2. **Druck auf die Gemeinschaft**: Die betroffenen Gemeinschaften könnten unter Druck geraten, ihre Traditionen in einer bestimmten Weise zu präsentieren, um den Erwartungen von Touristen oder Förderern gerecht zu werden. 3. **Verlust der Kontrolle**: Mit der internationalen Anerkennung kann es schwierig werden, die eigene Kultur und deren Darstellung zu kontrollieren, was zu Missverständnissen oder kulturellen Aneignungen führen kann. 4. **Ressourcenkonflikte**: Die Aufmerksamkeit, die durch die Ernennung entsteht, kann zu Konflikten innerhalb der Gemeinschaft führen, insbesondere wenn es um die Nutzung von Ressourcen oder die Repräsentation der Tradition geht. 5. **Erhaltungsdruck**: Es kann ein erhöhter Druck entstehen, Traditionen und Praktiken in ihrer ursprünglichen Form zu bewahren, was möglicherweise nicht immer mit der natürlichen Entwicklung der Kultur übereinstimmt. Es ist wichtig, dass die betroffenen Gemeinschaften in den Prozess der Ernennung und der anschließenden Pflege ihrer Traditionen einbezogen werden, um negative Auswirkungen zu minimieren.