Hier sind zehn Beispiele für „medical gaslighting“ (medizinisches Gaslighting), also Situationen, in denen Patient:innen von medizinischem Personal nicht ernst genommen, ihre Symptome heruntergespielt oder ihnen eingeredet wird, dass ihre Beschwerden eingebildet sind: 1. **Abtun von Schmerzen:** Eine Patientin berichtet über starke Schmerzen, der Arzt sagt jedoch: „Das ist normal, Sie übertreiben nur.“ 2. **Psychologisierung körperlicher Symptome:** Ein Patient schildert Herzrasen und Atemnot, bekommt aber zu hören: „Das ist nur Stress, machen Sie sich nicht verrückt.“ 3. **Ignorieren von Erfahrungswerten:** Eine Patientin mit chronischer Erkrankung merkt an, dass ein Medikament nicht wirkt, der Arzt antwortet: „Sie bilden sich das nur ein, das Medikament hilft.“ 4. **Verharmlosung von Symptomen:** Ein Patient berichtet über anhaltende Müdigkeit und Schwäche, die Ärztin sagt: „Das ist nur das Alter, da kann man nichts machen.“ 5. **Geschlechtsspezifisches Gaslighting:** Eine Frau schildert zyklusabhängige Beschwerden, der Arzt meint: „Das sind nur Hormone, das geht vorbei.“ 6. **Ablehnung weiterer Diagnostik:** Ein Patient bittet um weiterführende Untersuchungen, die Ärztin entgegnet: „Das ist nicht nötig, Sie sind einfach nur ängstlich.“ 7. **Bagatellisierung von Nebenwirkungen:** Nach einer Impfung treten starke Nebenwirkungen auf, der Arzt sagt: „Das kann gar nicht sein, das ist alles sicher.“ 8. **Nicht-Ernstnehmen von seltenen Symptomen:** Eine Patientin beschreibt ungewöhnliche Symptome, der Arzt sagt: „So etwas gibt es nicht, das steht in keinem Lehrbuch.“ 9. **Vorwurf der Hypochondrie:** Ein Patient kommt wiederholt mit Beschwerden, die Ärztin sagt: „Sie sind einfach ein Hypochonder.“ 10. **Ignorieren von Patient:innenwissen:** Eine chronisch kranke Patientin bringt eigene Recherchen mit, der Arzt sagt: „Lesen Sie weniger im Internet, das verwirrt Sie nur.“ Diese Beispiele zeigen, wie medizinisches Gaslighting das Vertrauen in die eigene Wahrnehmung und in das Gesundheitssystem untergraben kann.