Was ist der Bayliss Effekt?

Antwort

Der Bayliss-Effekt, auch als myogener Tonus oder myogene Autoregulation bekannt, beschreibt die Fähigkeit von Blutgefäßen, insbesondere Arteriolen, ihre Durchmesser als Reaktion auf Änderungen des intraluminalen Drucks anzupassen. Dieser Mechanismus hilft, den Blutfluss konstant zu halten, trotz Schwankungen im Blutdruck. Wenn der intraluminale Druck in einem Blutgefäß steigt, reagieren die glatten Muskelzellen in der Gefäßwand mit einer Kontraktion, was zu einer Verengung (Vasokonstriktion) des Gefäßes führt. Umgekehrt führt ein Abfall des Drucks zu einer Entspannung der glatten Muskelzellen und somit zu einer Erweiterung (Vasodilatation) des Gefäßes. Dieser Prozess ist unabhängig von nervösen oder hormonellen Einflüssen und wird durch die mechanische Dehnung der Gefäßwand ausgelöst. Der Bayliss-Effekt spielt eine wichtige Rolle bei der Aufrechterhaltung eines stabilen Blutflusses in Organen wie dem Gehirn und den Nieren, die eine konstante Durchblutung benötigen, um ihre Funktionen optimal auszuführen.

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