Radiumbäder wurden in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts als Heilmittel für verschiedene Krankheiten und Beschwerden angesehen. Man glaubte, dass die radioaktive Strahlung des Radiums heilende Eigenschaften habe, insbesondere bei rheumatischen Erkrankungen, Arthritis und anderen chronischen Schmerzen. Die Vorstellung war, dass die Strahlung die Durchblutung fördert, den Stoffwechsel anregt und das allgemeine Wohlbefinden steigert. Diese Überzeugungen basierten auf den damals verfügbaren wissenschaftlichen Erkenntnissen, die jedoch später als unzureichend und potenziell gefährlich eingestuft wurden, da die gesundheitlichen Risiken der Radioaktivität nicht ausreichend verstanden wurden.