Der Unterschied in der Wirksamkeit von Antibiotika bei grampositiven und gramnegativen Bakterien liegt hauptsächlich in der unterschiedlichen Struktur ihrer Zellwände. 1. **Grampositive Bakterien**: - Diese Bakterien haben eine dicke Peptidoglykanschicht in ihrer Zellwand, die leicht von bestimmten Antibiotika durchdrungen werden kann. - Antibiotika wie Penicillin und Vancomycin wirken gut gegen grampositive Bakterien, da sie die Synthese der Peptidoglykanschicht hemmen. 2. **Gramnegative Bakterien**: - Diese Bakterien besitzen eine dünnere Peptidoglykanschicht, die von einer äußeren Membran umgeben ist. Diese äußere Membran enthält Lipopolysaccharide und wirkt als zusätzliche Barriere. - Antibiotika müssen diese äußere Membran durchdringen, um die Peptidoglykanschicht zu erreichen, was für viele Antibiotika schwierig ist. - Antibiotika wie Aminoglykoside und einige Cephalosporine sind speziell darauf ausgelegt, die äußere Membran zu durchdringen und wirken daher besser gegen gramnegative Bakterien. Die strukturellen Unterschiede in den Zellwänden der Bakterienarten bestimmen also, welche Antibiotika wirksam sind.