Was sind die 5 größten Vorteile und Nachteile einer Operation bei gutartig vergrößerter Prostata?

Die operative Behandlung einer gutartig vergrößerten Prostata (benigne Prostatahyperplasie, BPH) – meist durch die transurethrale Resektion der Prostata (TURP) oder andere Verfahren – hat verschiedene Vor- und Nachteile:

**5 größte Vorteile:**

1. **Schnelle und deutliche Linderung der Beschwerden:** Häufige Symptome wie schwacher Harnstrahl, nächtliches Wasserlassen oder Restharngefühl bessern sich meist rasch und deutlich.
2. **Langfristige Wirkung:** Die Operation bietet in der Regel eine dauerhafte Lösung, sodass die Beschwerden oft viele Jahre nicht mehr auftreten.
3. **Vermeidung von Komplikationen:** Risiken wie Harnverhalt, wiederholte Harnwegsinfekte oder Nierenschäden durch Restharn werden reduziert.
4. **Wegfall oder Reduktion von Medikamenten:** Nach erfolgreicher OP sind meist keine oder weniger Medikamente gegen die Prostatabeschwerden nötig.
5. **Verbesserung der Lebensqualität:** Viele Patienten berichten nach der OP über eine deutlich gesteigerte Lebensqualität und weniger Einschränkungen im Alltag.

**5 größte Nachteile:**

1. **Operationsrisiken:** Wie bei jedem chirurgischen Eingriff gibt es Risiken wie Blutungen, Infektionen oder Verletzungen umliegender Strukturen (z.B. Harnröhre, Blase).
2. **Ejakulationsstörungen:** Nach der OP kommt es häufig zu einer sogenannten retrograden Ejakulation (Samenerguss in die Blase), was die Fruchtbarkeit beeinträchtigen kann.
3. **Harninkontinenz:** In seltenen Fällen kann es zu Problemen mit dem Halten des Urins kommen.
4. **Potenzstörungen:** Es besteht ein (geringes) Risiko für Erektionsstörungen nach dem Eingriff.
5. **Notwendigkeit weiterer Eingriffe:** Bei einigen Patienten kann es im Verlauf zu einer erneuten Vergrößerung oder zu Narbenbildungen kommen, die weitere Behandlungen erforderlich machen.

Die Entscheidung für oder gegen eine Operation sollte immer individuell und nach ausführlicher Beratung mit dem behandelnden Urologen getroffen werden.