Wie sinnvoll ist ein Urintest zur Bestimmung von Histaminintoleranz?

Antwort

Ein Urintest ist zur Bestimmung einer Histaminintoleranz (HIT) **nicht sinnvoll** und wird in der medizinischen Diagnostik nicht empfohlen. Die Diagnose einer Histaminintoleranz basiert in erster Linie auf der Anamnese (Beschwerden nach histaminreicher Kost), dem Führen eines Ernährungstagebuchs und dem Ausschluss anderer Erkrankungen. **Warum ist ein Urintest nicht geeignet?** - Die Histamin-Konzentration im Urin schwankt stark und ist von vielen Faktoren abhängig (z.B. Ernährung, Darmflora, Medikamente). - Es gibt keine standardisierten Referenzwerte für Histamin im Urin, die eine HIT sicher bestätigen oder ausschließen könnten. - Auch der Nachweis von Abbauprodukten wie Methylhistamin im Urin ist nicht aussagekräftig für eine Histaminintoleranz. **Empfohlene Diagnostik:** - Symptomtagebuch und Eliminationsdiät mit anschließender Provokation. - Ausschluss anderer Ursachen (z.B. Allergien, Mastozytose, Lebensmittelunverträglichkeiten). - In Einzelfällen kann die Bestimmung der Diaminoxidase (DAO)-Aktivität im Blut unterstützend sein, ist aber ebenfalls nicht beweisend. **Fazit:** Ein Urintest ist zur Diagnose einer Histaminintoleranz nicht sinnvoll. Die Diagnose sollte immer durch einen erfahrenen Arzt gestellt werden, idealerweise mit Unterstützung eines Ernährungstagebuchs und gezielter Diät. Weitere Informationen findest du z.B. bei der Deutschen Gesellschaft für Allergologie und Klinische Immunologie: https://dgaki.de/ und der Deutschen Gesellschaft für Ernährung: https://www.dge.de/

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