Welche Untersuchungen bei chronischem Schwindel bei älteren Menschen nach unauffälligem MRT und HNO?

Antwort

Chronischer Schwindel bei älteren Menschen kann eine Herausforderung in der Diagnostik darstellen, insbesondere wenn MRT und HNO-Untersuchungen unauffällig sind. Weitere Untersuchungen, die in Betracht gezogen werden können, umfassen: 1. **Blutuntersuchungen**: Überprüfung auf Anämie, Elektrolytstörungen, Schilddrüsenfunktion, Vitaminmangel (z.B. Vitamin B12, Vitamin D). 2. **Kardiologische Untersuchungen**: EKG, Langzeit-EKG, Echokardiographie, Belastungstests zur Überprüfung der Herzfunktion und des Blutdrucks. 3. **Neurologische Untersuchungen**: EEG, Nervenleitgeschwindigkeitstests, Lumbalpunktion (bei Verdacht auf entzündliche oder infektiöse Ursachen). 4. **Orthostatische Tests**: Messung des Blutdrucks und der Herzfrequenz in verschiedenen Positionen (liegend, sitzend, stehend) zur Diagnose von orthostatischer Hypotonie. 5. **Geriatrische Beurteilung**: Umfassende Bewertung der allgemeinen Gesundheit, Mobilität, kognitiven Funktionen und Medikamentenliste. 6. **Psychologische/Psychiatrische Beurteilung**: Untersuchung auf Angststörungen, Depressionen oder andere psychische Erkrankungen, die Schwindel verursachen können. 7. **Gleichgewichtstests**: Posturographie, Romberg-Test, Unterberger-Tretversuch zur Beurteilung des Gleichgewichtssystems. 8. **Augenuntersuchung**: Überprüfung auf Sehprobleme, die Schwindel verursachen können. Es ist wichtig, dass die Untersuchungen individuell auf die Symptome und die Krankengeschichte des Patienten abgestimmt werden. Ein interdisziplinärer Ansatz kann oft hilfreich sein, um die Ursache des Schwindels zu identifizieren.

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