Präproinsulin und Insulin sind zwei verschiedene Formen des Insulins, die sich in mehreren Aspekten unterscheiden: 1. **Aufbau**: - **Präproinsulin**: Dies ist die Vorstufe des Insulins und besteht aus 110 Aminosäuren. Es enthält eine Signalsequenz, die für die Translokation in das endoplasmatische Retikulum (ER) notwendig ist. Nach der Synthese wird die Signalsequenz abgespalten, wodurch Proinsulin entsteht. - **Insulin**: Insulin besteht aus 51 Aminosäuren und hat eine spezifische Struktur, die aus zwei Peptidketten (A- und B-Kette) besteht, die durch Disulfidbrücken verbunden sind. Es wird aus Proinsulin durch enzymatische Spaltung der C-Peptidregion gebildet. 2. **Vorkommen**: - **Präproinsulin**: Es wird in den Betazellen der Langerhans-Inseln der Bauchspeicheldrüse synthetisiert. Es ist der erste Schritt in der Insulinbiosynthese. - **Insulin**: Insulin wird ebenfalls in den Betazellen der Bauchspeicheldrüse produziert, jedoch nach der Umwandlung von Proinsulin. Es wird in Vesikeln gespeichert und bei Bedarf in den Blutkreislauf freigesetzt. 3. **Wirkung**: - **Präproinsulin**: Hat keine physiologische Wirkung, da es sich um eine inaktive Vorstufe handelt. Es dient lediglich als Ausgangsmaterial für die Insulinsynthese. - **Insulin**: Hat eine entscheidende Rolle im Glukosestoffwechsel. Es senkt den Blutzuckerspiegel, indem es die Aufnahme von Glukose in die Zellen fördert, die Glykogensynthese stimuliert und die Glukoneogenese hemmt. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Präproinsulin die inaktive Vorstufe von Insulin ist, während Insulin die aktive Form ist, die eine wichtige Rolle im Stoffwechsel spielt.