Sprach- und Sprechstörungen sind zwei unterschiedliche Kategorien von Kommunikationsstörungen, die oft verwechselt werden. Hier sind die Hauptunterschiede: 1. **Sprachstörungen**: - **Definition**: Beziehen sich auf Probleme mit dem Verständnis und der Produktion von Sprache. Dies kann sowohl die gesprochene als auch die geschriebene Sprache betreffen. - **Beispiele**: Aphasie (Verlust der Sprachfähigkeit nach Hirnschäden), Dyslexie (Lese- und Rechtschreibstörung), Sprachentwicklungsstörungen bei Kindern. - **Symptome**: Schwierigkeiten beim Bilden von Sätzen, beim Finden der richtigen Wörter, beim Verstehen von gesprochener oder geschriebener Sprache. 2. **Sprechstörungen**: - **Definition**: Beziehen sich auf Probleme mit der physischen Produktion von Sprachlauten. Dies betrifft die motorischen Fähigkeiten, die für das Sprechen notwendig sind. - **Beispiele**: Stottern, Dysarthrie (Schwierigkeiten bei der Artikulation aufgrund von Muskelschwäche), Sprechapraxie (Probleme bei der Planung und Koordination der Bewegungen, die für das Sprechen notwendig sind). - **Symptome**: Unklare Aussprache, langsames oder schnelles Sprechen, Wiederholungen von Lauten oder Silben, Schwierigkeiten bei der Lautbildung. Zusammengefasst: Sprachstörungen betreffen die Fähigkeit, Sprache zu verstehen und zu verwenden, während Sprechstörungen die Fähigkeit betreffen, Sprachlaute korrekt zu produzieren.