Was ist der Unterschied zwischen einer Anpassungsstörung und einem posttraumatischen Belastungssyndrom?

Antwort

Eine Anpassungsstörung und eine posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) sind beides psychische Reaktionen auf belastende Ereignisse, unterscheiden sich aber in mehreren wichtigen Punkten: **Anpassungsstörung:** - Tritt nach belastenden, aber meist weniger extremen Lebensereignissen auf (z. B. Trennung, Arbeitsplatzverlust, Umzug). - Die Symptome beginnen meist innerhalb eines Monats nach dem Ereignis. - Typische Symptome sind depressive Verstimmung, Angst, Überforderung, Reizbarkeit oder Schwierigkeiten im Alltag. - Die Symptome sind in der Regel weniger schwerwiegend und klingen meist ab, wenn die Belastung nachlässt oder verarbeitet wurde. - Es gibt keine typischen Wiedererleben-Symptome (wie Flashbacks). **Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS):** - Entsteht nach extrem belastenden, meist lebensbedrohlichen oder traumatischen Ereignissen (z. B. schwere Unfälle, Gewaltverbrechen, Krieg, Naturkatastrophen). - Die Symptome können erst Wochen oder Monate nach dem Ereignis auftreten. - Typische Symptome sind das Wiedererleben des Traumas (Flashbacks, Albträume), Vermeidung von Erinnerungen an das Ereignis, anhaltende Übererregung (Schreckhaftigkeit, Schlafstörungen) und emotionale Taubheit. - Die Symptome sind oft schwerwiegender und können lange andauern oder chronisch werden. **Zusammengefasst:** Eine Anpassungsstörung ist eine Reaktion auf weniger extreme Belastungen und klingt meist wieder ab, während eine PTBS nach extremen Traumata auftritt und durch spezifische Symptome wie Flashbacks und Vermeidung gekennzeichnet ist.

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