Die Kontrolle des Sehnervs ist bei einer Augenkontrolluntersuchung sehr wichtig. Der Sehnerv (Nervus opticus) überträgt die visuellen Informationen vom Auge zum Gehirn. Veränderungen oder Schäden am Sehnerv können auf ernsthafte Erkrankungen wie Glaukom (Grüner Star), Entzündungen, Durchblutungsstörungen oder sogar Tumore hinweisen. Viele dieser Erkrankungen verlaufen anfangs ohne spürbare Symptome, können aber unbehandelt zu bleibenden Sehstörungen oder sogar Erblindung führen. Deshalb gehört die Beurteilung des Sehnervs – meist durch eine Augenspiegelung (Ophthalmoskopie) oder bildgebende Verfahren wie die Optische Kohärenztomographie (OCT) – zu jeder gründlichen Augenuntersuchung dazu. Gerade bei Risikopatienten (z. B. mit familiärer Vorbelastung, Diabetes, Bluthochdruck oder ab einem bestimmten Alter) ist die regelmäßige Kontrolle des Sehnervs besonders wichtig.