In welchen Ländern leben Sandmücken, die kutane Leishmaniose übertragen, und welche Rolle spielen Nagetiere dabei?

Antwort

Sandmücken, die kutane Leishmaniose übertragen, kommen vor allem in tropischen und subtropischen Regionen vor. Zu den wichtigsten Verbreitungsgebieten zählen: - **Süd- und Mittelamerika** (z. B. Brasilien, Peru, Kolumbien, Bolivien, Mexiko) - **Südliches Europa** (z. B. Spanien, Italien, Griechenland, Portugal) - **Nordafrika** (z. B. Marokko, Algerien, Tunesien, Ägypten) - **Naher Osten** (z. B. Iran, Irak, Syrien, Israel, Saudi-Arabien) - **Zentralasien** (z. B. Afghanistan, Usbekistan, Turkmenistan, Pakistan) - **Indien und angrenzende Regionen** Die Sandmücken der Gattungen *Phlebotomus* (Alte Welt) und *Lutzomyia* (Neue Welt) sind die Hauptüberträger der Leishmaniose. **Rolle der Nagetiere:** Nagetiere spielen in vielen Regionen eine wichtige Rolle als sogenannte Reservoirwirte. Das bedeutet, sie tragen die Leishmanien-Parasiten in sich, ohne selbst schwer zu erkranken. Sandmücken infizieren sich beim Blutsaugen an diesen Tieren und können die Parasiten dann auf den Menschen übertragen. Besonders in ländlichen und halbwüstenartigen Gebieten sind verschiedene Nagetierarten (z. B. Rennmäuse, Ratten, Mäuse) entscheidend für den Erhalt des Infektionszyklus. Weitere Informationen findest du z. B. bei der [Weltgesundheitsorganisation (WHO)](https://www.who.int/news-room/fact-sheets/detail/leishmaniasis).

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