Der Herzinfarkt, auch Myokardinfarkt genannt, entsteht durch eine Unterbrechung der Blutversorgung des Herzmuskels, was zu einer Schädigung oder zum Absterben von Herzmuskelgewebe führt. Die häufigste Ursache ist die koronare Herzkrankheit, durch Atherosklerose gekennzeichnet ist. Hier sind die wesentlichen Schritte der Physiopathologie: 1. **Atherosklerose**: Im Laufe der Zeit lagern sich Cholesterin und andere Substanzen in den Wänden der Koronararterien ab, was zur Bildung von Plaques führt. Diese Plaques können die Arterien verengen und den Blutfluss zum Herzmuskel einschränken. 2. **Plaqueruptur**: Wenn eine Plaque instabil wird, kann sie reißen. Dies führt zur Bildung eines Thrombus (Blutgerinnsel) an der Stelle der Ruptur. 3. **Verschluss der Koronararterie**: Der Thrombus kann die betroffene Koronararterie vollständig oder teilweise blockieren, was zu einer akuten Ischämie (Sauerstoffmangel) des Herzmuskels führt. 4. **Zellschädigung**: Der Mangel an Sauerstoff führt innerhalb von Minuten zu einer Schädigung der Herzmuskelzellen. Nach etwa 20 bis 30 Minuten ohne ausreichende Blutversorgung kann es zu irreversiblen Schäden kommen. 5. **Entzündungsreaktion**: Nach dem Infarkt kommt es zu einer Entzündungsreaktion, die die Heilung des Gewebes einleitet, aber auch zu weiteren Komplikationen führen kann, wie z.B. Narbenbildung. 6. **Komplikationen**: Zu den möglichen Komplikationen eines Herzinfarkts gehören Herzrhythmusstörungen, Herzinsuffizienz und in schweren Fällen der plötzliche Herztod. Die frühzeitige Erkennung und Behandlung eines Herzinfarkts sind entscheidend, um das Ausmaß der Schädigung zu minimieren und die Prognose zu verbessern.