Pflegekräfte sollten bei Patienten mit Sauerstofftherapie besonders auf folgende Aspekte achten: 1. **Verordnung und Dosierung:** Die verordnete Sauerstoffmenge (Liter pro Minute oder FiO2) muss genau eingehalten werden. Änderungen dürfen nur nach ärztlicher Anordnung erfolgen. 2. **Überwachung der Sauerstoffsättigung:** Regelmäßige Kontrolle der Sauerstoffsättigung (SpO2) mittels Pulsoximeter ist wichtig, um eine Unter- oder Überversorgung zu vermeiden. 3. **Atemfrequenz und -muster:** Veränderungen können auf eine Verschlechterung des Zustands oder eine unzureichende Sauerstoffversorgung hinweisen. 4. **Gerätefunktion und -sicherheit:** Die Sauerstoffquelle, Schläuche, Masken oder Nasenbrillen müssen korrekt angeschlossen, sauber und funktionsfähig sein. Es dürfen keine Knicke oder Undichtigkeiten vorliegen. 5. **Haut- und Schleimhautpflege:** Druckstellen, Hautirritationen oder Austrocknung der Nasenschleimhaut durch die Sauerstoffapplikation sollten regelmäßig kontrolliert und ggf. behandelt werden. 6. **Brand- und Explosionsgefahr:** Sauerstoff ist brandfördernd. Rauchen und offene Flammen sind streng verboten. Auf entsprechende Warnhinweise und Sicherheitsmaßnahmen achten. 7. **Flüssigkeitsbilanz und Sekretmanagement:** Ausreichende Flüssigkeitszufuhr und ggf. Inhalationen unterstützen die Schleimlösung, da Sauerstoff die Schleimhäute austrocknen kann. 8. **Patientenbeobachtung:** Allgemeinzustand, Bewusstsein, Unruhe oder Verwirrtheit können auf eine Hypoxie oder Hyperkapnie hinweisen. 9. **Dokumentation:** Alle Maßnahmen, Beobachtungen und Veränderungen müssen sorgfältig dokumentiert werden. 10. **Aufklärung:** Patienten und Angehörige sollten über den Umgang mit Sauerstoff, mögliche Risiken und Verhaltensregeln informiert werden. Diese Maßnahmen helfen, Komplikationen zu vermeiden und die Sicherheit sowie das Wohlbefinden der Patienten zu gewährleisten.