Retrospektive Studien haben mehrere Nachteile: 1. **Datenqualität und -verfügbarkeit**: Die Daten wurden ursprünglich nicht für die aktuelle Forschungsfrage erhoben, was zu unvollständigen oder ungenauen Informationen führen kann. 2. **Erinnerungsbias**: Bei Studien, die auf Befragungen basieren, können sich Teilnehmer möglicherweise nicht genau an vergangene Ereignisse oder Details erinnern. 3. **Selektionsbias**: Die Auswahl der Studienteilnehmer kann verzerrt sein, da sie auf bereits vorhandenen Daten basiert, die möglicherweise nicht repräsentativ für die gesamte Population sind. 4. **Konfundierende Variablen**: Es kann schwierig sein, alle potenziellen Störfaktoren zu identifizieren und zu kontrollieren, was die Validität der Ergebnisse beeinträchtigen kann. 5. **Kausalität**: Da retrospektive Studien Beobachtungsstudien sind, können sie Assoziationen aufzeigen, aber keine kausalen Zusammenhänge beweisen. 6. **Zeitliche Verzerrung**: Veränderungen über die Zeit, wie medizinische Fortschritte oder Änderungen in der Datenerfassung, können die Ergebnisse beeinflussen. Diese Nachteile sollten bei der Planung und Interpretation von retrospektiven Studien berücksichtigt werden.