Motilitätsstörungen im Ösophagus (Speiseröhre) und Darm bedeuten, dass die Bewegungsabläufe (Peristaltik), die normalerweise den Transport von Nahrung und Verdauungsprodukten ermöglichen, gestört sind. Das kann verschiedene Ursachen haben, zum Beispiel neurologische Erkrankungen, Muskelerkrankungen, bestimmte Medikamente oder auch funktionelle Störungen ohne erkennbare organische Ursache. Im Ösophagus äußern sich Motilitätsstörungen häufig durch Schluckbeschwerden, Schmerzen beim Schlucken, Sodbrennen oder das Gefühl, dass Nahrung stecken bleibt. Beispiele sind Achalasie, diffuse Ösophagusspasmen oder die sogenannte „Nussknacker-Ösophagus“. Im Darm können Motilitätsstörungen zu Symptomen wie Blähungen, Bauchschmerzen, Verstopfung oder Durchfall führen. Beispiele sind das Reizdarmsyndrom, die chronisch-intestinale Pseudoobstruktion oder die Slow-Transit-Obstipation. Die Diagnostik erfolgt meist durch spezielle Funktionsuntersuchungen wie Manometrie (Druckmessung), Transitzeitmessungen oder bildgebende Verfahren. Die Behandlung richtet sich nach der Ursache und kann medikamentös, diätetisch oder in manchen Fällen auch chirurgisch erfolgen. Weitere Informationen zu Motilitätsstörungen findest du beispielsweise auf den Seiten der [Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS)](https://www.dgvs.de/).