Methylmalonsäure (MMA) tritt bei einem Mangel an Vitamin B12 auf, nicht jedoch bei einem Folsäuremangel. Der Grund dafür liegt im Stoffwechselweg von Vitamin B12. Vitamin B12 ist ein Co-Faktor für das Enzym Methylmalonyl-CoA-Mutase, das Methylmalonyl-CoA in Succinyl-CoA umwandelt. Bei einem Mangel an Vitamin B12 kann dieses Enzym nicht richtig funktionieren, was zu einer Anhäufung von Methylmalonyl-CoA und folglich zu erhöhten MMA-Spiegeln im Blut führt. Ein Folsäuremangel hingegen beeinflusst diesen spezifischen Stoffwechselweg nicht direkt, da Folsäure hauptsächlich in der DNA-Synthese und der Methylierung von Homocystein zu Methionin involviert ist. Daher führt ein Folsäuremangel nicht zu erhöhten MMA-Spiegeln.