Bei der Kontrakturprophylaxe wird häufig folgende Kritik formuliert: 1. **Unzureichende Evidenz**: Es gibt oft nicht genügend wissenschaftliche Belege für die Wirksamkeit bestimmter prophylischer Maßnahmen, was zu Unsicherheiten in der prakt Anwendung führt. 2. **Individualisierung**: Die Prophylaxe wird manchmal nicht ausreichend die individuellen Bedürfnisse und Bedingungen der Patienten angepasst, was die Effektivität beeinträchtigen kann. 3. **Ressourcenmangel**: In vielen Einrichtungen fehlen die notwendigen Ressourcen, wie Zeit und Personal, um eine umfassende Kontrakturprophylaxe durchzuführen. 4. **Schulung und Sensibilisierung**: Oft mangelt es an ausreichender Schulung des Pflegepersonals, was zu einer unzureichenden Umsetzung der Prophylaxemaßnahmen führen kann. 5. **Interdisziplinäre Zusammenarbeit**: Eine fehlende oder unzureichende Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Fachdisziplinen kann die Effektivität der Prophylaxe beeinträchtigen. 6. **Patientenmitwirkung**: Die Einbeziehung der Patienten in die Prophylaxemaßnahmen wird manchmal vernachlässigt, was deren Motivation und Compliance verringern kann. Diese Punkte verdeutlichen, dass eine effektive Kontrakturprophylaxe eine umfassende Planung und Umsetzung erfordert, die auf die spezifischen Bedürfnisse der Patienten abgestimmt ist.