Bei einer Hyperventilation atmest du schneller und tiefer als normal, was zu einem Ungleichgewicht der Gase im Blut führt. Konkret passiert Folgendes: 1. **CO2-Abnahme (Hypokapnie)**: Durch die verstärkte Atmung wird mehr Kohlendioxid (CO2) aus dem Blut abgeatmet, als der Körper produziert. Dies führt zu einem Abfall des CO2-Gehalts im Blut. 2. **pH-Wert-Anstieg (respiratorische Alkalose)**: Der Abfall des CO2-Gehalts im Blut führt zu einer Erhöhung des pH-Werts, da CO2 in Wasser Kohlensäure bildet, die den pH-Wert senkt. Weniger CO2 bedeutet also weniger Kohlensäure und somit einen höheren pH-Wert (alkalischer). 3. **O2-Gehalt**: Der Sauerstoffgehalt (O2) im Blut bleibt in der Regel relativ konstant, da das Blut normalerweise schon fast vollständig mit Sauerstoff gesättigt ist. Allerdings kann die Sauerstoffversorgung der Gewebe beeinträchtigt werden, weil die Blutgefäße sich verengen (Vasokonstriktion) und die Sauerstoffabgabe an die Gewebe erschwert wird. Diese Veränderungen können zu Symptomen wie Schwindel, Kribbeln in den Extremitäten, Muskelkrämpfen und in schweren Fällen zu Bewusstlosigkeit führen.