Wie werden Hunde auf Morbus Cushing getestet?

Hunde werden auf Morbus Cushing (Hyperadrenokortizismus) mit verschiedenen diagnostischen Verfahren getestet, da die Erkrankung oft unspezifische Symptome zeigt. Die wichtigsten Testmethoden sind:

1. **ACTH-Stimulationstest**
Dem Hund wird ein Medikament (synthetisches ACTH) gespritzt, das die Nebennieren zur Cortisolproduktion anregt. Vor und nach der Injektion wird der Cortisolspiegel im Blut gemessen. Ein übermäßig hoher Anstieg spricht für Morbus Cushing.

2. **Low-Dose-Dexamethason-Suppressionstest (LDDST)**
Dem Hund wird Dexamethason (ein synthetisches Kortison) verabreicht. Normalerweise sinkt der Cortisolspiegel im Blut nach der Gabe. Bei Hunden mit Morbus Cushing bleibt der Cortisolspiegel jedoch hoch.

3. **Urin-Cortisol-Kreatinin-Quotient**
Hierbei wird der Cortisolspiegel im Urin gemessen und ins Verhältnis zum Kreatinin gesetzt. Ein erhöhter Wert kann auf Morbus Cushing hindeuten, ist aber nicht spezifisch und muss durch weitere Tests bestätigt werden.

4. **Bildgebende Verfahren**
Ultraschalluntersuchungen der Nebennieren oder bildgebende Verfahren wie CT/MRT können helfen, die Ursache (Hypophyse oder Nebenniere) zu bestimmen.

Die Diagnose wird meist durch eine Kombination dieser Tests gestellt, da kein einzelner Test allein 100% zuverlässig ist. Die Auswahl des Tests hängt von den Symptomen und dem Allgemeinzustand des Hundes ab.