Die Gründe für weibliche Genitalverstümmelung (FGM) sind vielfältig und oft kulturell, sozial oder religiös bedingt. Hier sind einige der häufigsten Gründe: 1. **Kulturelle Tradition**: In vielen Gemeinschaften wird FGM als Teil der kulturellen Identität und Tradition angesehen. Es wird oft als rite de passage betrachtet, das Mädchen in die Frauenschaft einführt. 2. **Soziale Normen**: Der Druck von Familie und Gemeinschaft kann stark sein. Viele glauben, dass FGM notwendig ist, um den sozialen Status zu wahren oder um akzeptiert zu werden. 3. **Religiöse Überzeugungen**: In einigen Kulturen wird FGM fälschlicherweise als religiös vorgeschrieben angesehen, obwohl viele religiöse Führer und Organisationen dies ablehnen. 4. **Ehefähigkeit**: In vielen Gesellschaften wird FGM als Voraussetzung für die Heiratsfähigkeit eines Mädchens betrachtet. Es wird geglaubt, dass es die Jungfräulichkeit bewahrt und die Attraktivität für potenzielle Ehemänner erhöht. 5. **Gesundheitliche Überzeugungen**: Einige glauben, dass FGM gesundheitliche Vorteile hat, wie z.B. die Vermeidung von Krankheiten oder die Verbesserung der Hygiene, obwohl es medizinisch nicht fundiert ist. 6. **Kontrolle der Sexualität**: FGM wird oft als Mittel zur Kontrolle der Sexualität von Frauen und Mädchen angesehen, um ihre sexuelle Lust zu reduzieren und damit die Treue zu fördern. Diese Praktiken sind jedoch gesundheitsschädlich und verletzen die Menschenrechte von Frauen und Mädchen. Es gibt weltweit Bestrebungen, FGM zu beenden und die betroffenen Gemeinschaften über die negativen Auswirkungen aufzuklären.