Wie wird die GFR reguliert?

Antwort

Die glomeruläre Filtrationsrate (GFR) wird durch mehrere Mechanismen reguliert, um eine konstante Nierenfunktion zu gewährleisten. Zwei wichtige Mechanismen sind die myogene Autoregulation und das tubuloglomeruläre Feedback (TGF). 1. **Myogene Autoregulation**: - Dieser Mechanismus reagiert auf Veränderungen des Blutdrucks in den afferenten Arteriolen (die Blut zu den Glomeruli bringen). - Wenn der Blutdruck steigt, dehnen sich die Wände der afferenten Arteriolen. Diese Dehnung führt zu einer Kontraktion der glatten Muskulatur in den Arteriolen, was den Durchmesser der Gefäße verringert und somit den Blutfluss und den Druck im Glomerulus reduziert. - Bei einem Abfall des Blutdrucks entspannen sich die glatten Muskeln, was zu einer Erweiterung der Arteriolen führt und den Blutfluss und Druck im Glomerulus erhöht. - Dieser Mechanismus hilft, die GFR trotz Schwankungen im systemischen Blutdruck relativ konstant zu halten. 2. **Tubuloglomeruläres Feedback (TGF)**: - Dieser Mechanismus basiert auf der Rückmeldung von der Zusammensetzung des Filtrats im distalen Tubulus an das Glomerulus. - Spezialisierte Zellen im distalen Tubulus, die sogenannten Macula densa-Zellen, überwachen die Konzentration von Natriumchlorid (NaCl) im Filtrat. - Wenn die NaCl-Konzentration im distalen Tubulus hoch ist, signalisiert dies, dass die GFR zu hoch ist. Die Macula densa-Zellen setzen dann Signalmoleküle frei, die eine Kontraktion der afferenten Arteriolen bewirken, was den Blutfluss und die GFR reduziert. - Umgekehrt, wenn die NaCl-Konzentration niedrig ist, wird die Freisetzung von Signalmolekülen reduziert, was zu einer Dilatation der afferenten Arteriolen und einer Erhöhung der GFR führt. Diese beiden Mechanismen arbeiten zusammen, um die GFR innerhalb eines engen Bereichs zu halten, was für die Aufrechterhaltung der Nierenfunktion und des Flüssigkeits- und Elektrolythaushalts im Körper entscheidend ist.

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