Die geschichtliche Einordnung des Hospizwesens reicht bis in die Antike zurück. Ursprünglich bezeichnete der Begriff „Hospiz“ eine Herberge für Reisende und Pilger. Im Mittelalter entstanden in Europa Hospize, die nicht nur Unterkunft boten, sondern auch Pflege für Kranke und Bedürftige. Diese Einrichtungen waren oft mit Klöstern verbunden und wurden von Mönchen betrieben. Im 19. Jahrhundert entwickelte sich das moderne Hospizwesen, insbesondere durch die Pionierarbeit von Cicely Saunders, die 1967 das erste moderne Hospiz, St. Christopher's Hospice in London, gründete. Ihr Ansatz betonte die palliative Pflege, die darauf abzielt, die Lebensqualität von Patienten mit unheilbaren Krankheiten zu verbessern. Heute sind Hospize wichtige Einrichtungen im Gesundheitswesen, die sich auf die ganzheitliche Betreuung von Menschen in der letzten Lebensphase konzentrieren, sowohl physisch als auch emotional und spirituell.