Wenn ein Kind oder Jugendlicher plötzlich Anzeichen einer schweren psychischen Krise zeigt, sind die ersten fachlichen Schritte entscheidend, um schnell und effektiv zu helfen. Hier sind die typischen Schritte, die Fachkräfte in einer solchen Situation unternehmen: 1. **Sofortige Einschätzung der Situation**: - Beurteilung der Schwere der Krise und der unmittelbaren Gefahr für das Kind oder den Jugendlichen und andere. - Beobachtung der Symptome und des Verhaltens. 2. **Sicherstellung der Sicherheit**: - Sicherstellen, dass das Kind oder der Jugendliche in einer sicheren Umgebung ist. - Entfernen von potenziell gefährlichen Gegenständen. 3. **Kontaktaufnahme mit den Eltern oder Erziehungsberechtigten**: - Informieren der Eltern oder Erziehungsberechtigten über die Situation. - Einholen von Informationen über die Vorgeschichte und mögliche Auslöser. 4. **Einbeziehung von Fachkräften**: - Kontaktaufnahme mit einem Kinder- und Jugendpsychiater oder einem Psychologen. - Gegebenenfalls Hinzuziehen eines Kriseninterventionsteams. 5. **Erste psychologische Unterstützung**: - Beruhigung des Kindes oder Jugendlichen. - Aktives Zuhören und Validierung der Gefühle. 6. **Notfallmaßnahmen**: - Bei akuter Selbst- oder Fremdgefährdung: Einweisung in eine psychiatrische Klinik oder Notaufnahme. - Gegebenenfalls Hinzuziehen des Rettungsdienstes oder der Polizei. 7. **Dokumentation**: - Sorgfältige Dokumentation der beobachteten Symptome, durchgeführten Maßnahmen und getroffenen Entscheidungen. 8. **Nachsorgeplanung**: - Planung weiterer Schritte zur langfristigen Unterstützung und Therapie. - Einbeziehung von ambulanten oder stationären Hilfsangeboten. Diese Schritte können je nach individueller Situation und den vorhandenen Ressourcen variieren, aber sie bieten eine allgemeine Richtlinie für den Umgang mit einer akuten psychischen Krise bei Kindern und Jugendlichen.