Wie entsteht Plaque im Gehirn und wie kann man sie rückgängig machen?

Antwort

Plaque im Gehirn bezieht sich meist auf Ablagerungen, die bei neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer entstehen. Die bekannteste Form ist die sogenannte Amyloid-Plaque, die aus fehlgefalteten Beta-Amyloid-Proteinen besteht. Diese Proteine lagern sich zwischen den Nervenzellen ab und stören die Kommunikation zwischen den Zellen. Zusätzlich können sich im Inneren der Nervenzellen sogenannte Tau-Fibrillen (Neurofibrillenbündel) bilden, die ebenfalls die Zellfunktion beeinträchtigen. **Entstehung:** - Bei Alzheimer-Patienten wird das Amyloid-Vorläuferprotein (APP) auf eine Weise abgebaut, dass Beta-Amyloid-Fragmente entstehen. - Diese Fragmente verklumpen außerhalb der Nervenzellen zu Plaques. - Die genauen Ursachen sind noch nicht vollständig geklärt, aber genetische Faktoren, Alter, Entzündungen und Lebensstil spielen eine Rolle. **Rückgängig machen:** - Bisher gibt es keine Therapie, die bereits entstandene Plaques vollständig entfernt oder die Erkrankung heilt. - Einige neue Medikamente (z.B. Lecanemab, Aducanumab) zielen darauf ab, Beta-Amyloid im Gehirn zu reduzieren. Sie können das Fortschreiten der Krankheit verlangsamen, aber die Wirkung ist begrenzt und umstritten. - Lebensstilfaktoren wie gesunde Ernährung, Bewegung, geistige Aktivität und Kontrolle von Risikofaktoren (z.B. Bluthochdruck, Diabetes) können das Risiko senken, aber bestehende Plaques nicht entfernen. **Fazit:** Plaques entstehen durch die Ablagerung fehlgefalteter Proteine, vor allem Beta-Amyloid. Eine vollständige Rückbildung ist mit aktuellen Mitteln nicht möglich, aber Forschung und neue Medikamente versuchen, das Fortschreiten zu verlangsamen. Mehr Informationen findest du z.B. bei der [Deutschen Alzheimer Gesellschaft](https://www.deutsche-alzheimer.de/).

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