Die Differentialdiagnostik zwischen Diabetes Typ 1 und Typ 2 umfasst mehrere Ansätze: 1. **Klinische Anamnese**: Die Krankengeschichte des Patienten kann Hinweise geben. Typ 1 tritt häufig in der Kindheit oder Jugend auf, während Typ 2 meist bei älteren Erwachsenen diagnostiziert wird. 2. **Symptome**: Typ 1 zeigt oft akute Symptome wie Polyurie, Polydipsie, Gewichtsverlust und Ketoazidose. Typ 2 kann asymptomatisch sein oder mildere Symptome aufweisen. 3. **Körperliche Untersuchung**: Übergewicht und Adipositas sind häufige Merkmale bei Typ 2, während Typ 1 oft mit normalem oder niedrigem Gewicht einhergeht. 4. **Blutuntersuchungen**: - **C-Peptid-Test**: Niedrige C-Peptid-Spiegel deuten auf eine geringe Insulinproduktion hin, was typisch für Typ 1 ist. - **Antikörpertests**: Das Vorhandensein von Autoantikörpern (z.B. GAD-Antikörper, IA-2-Antikörper) kann auf Typ 1 hinweisen. 5. **Glykämische Kontrolle**: Die Messung des HbA1c-Wertes kann helfen, den langfristigen Blutzuckerspiegel zu bewerten, ist jedoch nicht spezifisch für einen Typ. 6. **Familienanamnese**: Eine familiäre Häufung von Typ-2-Diabetes kann auf ein höheres Risiko für diese Form hinweisen. 7. **Alter bei Diagnosestellung**: Typ 1 wird häufig bei jüngeren Patienten diagnostiziert, während Typ 2 typischerweise bei älteren Patienten auftritt. Diese Ansätze helfen, die richtige Diagnose zu stellen und eine geeignete Therapie zu planen.