Wie stark ist die genetische Veranlagung bei Depressionen nachgewiesen?

Antwort

Depression hat sowohl genetische als auch umweltbedingte Ursachen. Studien zeigen, dass genetische Faktoren das Risiko, an einer Depression zu erkranken, erhöhen können. Zwillings- und Familienstudien deuten darauf hin, dass die Erblichkeit von Depressionen bei etwa 30–40 % liegt. Das bedeutet, dass genetische Faktoren einen erheblichen, aber nicht alleinigen Einfluss haben. Es gibt jedoch kein einzelnes „Depressionsgen“. Vielmehr sind viele verschiedene Gene beteiligt, die jeweils nur einen kleinen Beitrag zum Gesamtrisiko leisten. Die meisten Menschen mit einer genetischen Veranlagung entwickeln keine Depression, wenn keine belastenden Umweltfaktoren hinzukommen (z. B. Stress, Traumata, soziale Isolation). Zusammengefasst: Man kann sicher sagen, dass genetische Faktoren eine Rolle spielen, aber sie sind nur ein Teil eines komplexen Zusammenspiels mit Umweltfaktoren. Depression ist also nicht ausschließlich genetisch bedingt.

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