Welche Spätfolgen kann ein CMV-Virus-Befall der Pankreas haben?

Antwort

Eine Infektion der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) mit dem Cytomegalievirus (CMV) ist selten, kann aber insbesondere bei immungeschwächten Personen (z. B. nach Organtransplantation, bei HIV/AIDS oder unter immunsuppressiver Therapie) auftreten. Die Spätfolgen hängen vom Ausmaß der Schädigung und der Immunlage ab. Mögliche Spätfolgen eines CMV-bedingten Pankreasbefalls sind: 1. **Chronische Pankreatitis:** Wiederholte oder schwere Entzündungen können zu einer dauerhaften Schädigung des Pankreasgewebes führen. Dies kann Schmerzen, Verdauungsprobleme und eine eingeschränkte Funktion der Bauchspeicheldrüse verursachen. 2. **Exokrine Pankreasinsuffizienz:** Die Bauchspeicheldrüse produziert nicht mehr ausreichend Verdauungsenzyme, was zu Fettstühlen, Durchfall, Gewichtsverlust und Mangelernährung führen kann. 3. **Endokrine Pankreasinsuffizienz (Diabetes mellitus):** Wenn die insulinproduzierenden Zellen (Langerhans-Inseln) geschädigt werden, kann sich ein Diabetes mellitus entwickeln. 4. **Pankreasfibrose:** Chronische Entzündungen können zu einer Vernarbung (Fibrose) des Organs führen, was die Funktion weiter einschränkt. 5. **Erhöhtes Risiko für Infektionen:** Durch die Schädigung des Organs und eine mögliche Immunsuppression kann das Risiko für weitere Infektionen steigen. Bei immungesunden Menschen heilt eine CMV-Infektion meist ohne bleibende Schäden aus. Die genannten Spätfolgen betreffen vor allem Risikogruppen mit geschwächtem Immunsystem. Weitere Informationen zu CMV findest du z. B. beim [Robert Koch-Institut](https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/C/Cytomegalievirus/Cytomegalievirus.html).

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