Was ist das Bobath Konzept in der Ergotherapie?

Antwort

Das Bobath-Konzept ist ein therapeutischer Ansatz, der in der Ergotherapie, Physiotherapie und Logopädie angewendet wird, um Menschen mit neurologischen Störungen zu behandeln. Es wurde von dem Ehepaar Berta und Karel Bobath entwickelt und zielt darauf ab, die Bewegungs- und Funktionsfähigkeit von Patienten zu verbessern, die durch neurologische Erkrankungen wie Schlaganfall, Multiple Sklerose oder Zerebralparese beeinträchtigt sind. Das Konzept basiert auf der Annahme, dass das Gehirn die Fähigkeit zur Plastizität besitzt, also sich an neue Bedingungen anpassen und neue Verbindungen schaffen kann. Durch gezielte Übungen und Aktivitäten sollen normale Bewegungsmuster gefördert und abnormale Bewegungsmuster gehemmt werden. Dabei wird der gesamte Körper in die Therapie einbezogen, um eine möglichst funktionelle und alltagsnahe Verbesserung der Bewegungsabläufe zu erreichen. Wichtige Prinzipien des Bobath-Konzepts sind: - Individuelle Anpassung der Therapie an die Bedürfnisse und Fähigkeiten des Patienten. - Förderung von normalen Bewegungsabläufen und Hemmung von abnormen Mustern. - Integration von sensorischen und motorischen Erfahrungen. - Einbeziehung des gesamten Körpers und der Umwelt in die Therapie. Weitere Informationen zum Bobath-Konzept findest du auf der Webseite der International Bobath Instructors Training Association (IBITA): [IBITA](https://www.ibita.org).

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