Arteriosklerose, auch als Atherosklerose bekannt, ist eine Erkrankung, bei der sich die Arterienwände verdicken und verhärten. Dies geschieht durch die Bildung von Plaques, die aus Fett, Cholesterin, Kalzium und anderen Substanzen bestehen. Hier ist eine biochemische Erklärung für diesen Prozess: 1. **Endotheliale Dysfunktion**: Der Prozess beginnt oft mit einer Schädigung des Endothels, der inneren Auskleidung der Arterien. Diese Schädigung kann durch Faktoren wie Bluthochdruck, Rauchen, hohe Cholesterinwerte und Entzündungen verursacht werden. 2. **Lipoprotein-Einlagerung**: Durch die geschädigte Endothelbarriere können Lipoproteine, insbesondere Low-Density-Lipoprotein (LDL), in die Arterienwand eindringen. Dort werden sie oxidiert, was sie noch schädlicher macht. 3. **Entzündungsreaktion**: Die oxidierten LDL-Partikel lösen eine Entzündungsreaktion aus. Makrophagen, eine Art von weißen Blutkörperchen, wandern in die Arterienwand ein, um die oxidierten LDL-Partikel aufzunehmen. Diese Makrophagen verwandeln sich in sogenannte Schaumzellen, die sich ansammeln und Plaques bilden. 4. **Plaquebildung**: Die Schaumzellen und andere entzündliche Zellen setzen Zytokine und Wachstumsfaktoren frei, die die Proliferation von glatten Muskelzellen und die Produktion von extrazellulärer Matrix fördern. Dies führt zur Bildung einer fibrösen Kappe über der Plaque. 5. **Kalziumablagerung**: Im Laufe der Zeit können sich Kalziumablagerungen in der Plaque ansammeln, was zur Verhärtung der Arterien führt. 6. **Plaqueruptur und Thrombose**: Wenn die fibröse Kappe reißt, können die inneren Bestandteile der Plaque in den Blutstrom gelangen und eine Thrombusbildung (Blutgerinnsel) auslösen. Dies kann zu einer vollständigen Blockade der Arterie führen und schwere Komplikationen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall verursachen. Dieser komplexe Prozess ist das Ergebnis einer Kombination von genetischen, biochemischen und umweltbedingten Faktoren.