Operante Verfahren in der Verhaltenstherapie basieren auf den Prinzipien der operanten Konditionierung, die von B.F. Skinner entwickelt wurden. Hier sind einige Beispiele: 1. **Positive Verstärkung**: Ein gewünschtes Verhalten wird durch eine Belohnung verstärkt, um die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, dass dieses Verhalten in Zukunft wieder auftritt. Zum Beispiel könnte ein Kind für das Aufräumen seines Zimmers gelobt oder mit einem Sticker belohnt werden. 2. **Negative Verstärkung**: Ein Verhalten wird durch das Entfernen eines unangenehmen Reizes verstärkt. Ein Beispiel wäre, dass jemand Kopfschmerzen hat und eine Schmerztablette nimmt. Das Verschwinden der Kopfschmerzen verstärkt das Verhalten, in Zukunft wieder eine Schmerztablette zu nehmen, wenn Kopfschmerzen auftreten. 3. **Bestrafung**: Ein unerwünschtes Verhalten wird durch die Einführung eines unangenehmen Reizes (positive Bestrafung) oder das Entfernen eines angenehmen Reizes (negative Bestrafung) reduziert. Zum Beispiel könnte ein Kind, das sich schlecht benimmt, eine Auszeit bekommen (positive Bestrafung) oder sein Spielzeug weggenommen bekommen (negative Bestrafung). 4. **Löschung (Extinktion)**: Ein Verhalten wird reduziert oder eliminiert, indem die Verstärkung, die das Verhalten aufrechterhält, entfernt wird. Zum Beispiel könnte ein Kind, das durch Schreien Aufmerksamkeit erhält, ignoriert werden, um das Schreien zu reduzieren. 5. **Token-Systeme**: Ein System, bei dem Tokens (z.B. Punkte, Sterne) für gewünschtes Verhalten vergeben werden, die später gegen Belohnungen eingetauscht werden können. Dies wird oft in Schulen oder therapeutischen Settings verwendet. 6. **Verhaltensverträge**: Eine schriftliche Vereinbarung zwischen Therapeut und Klient, die spezifische Verhaltensziele und die Konsequenzen für das Erreichen oder Nicht-Erreichen dieser Ziele festlegt. Diese Methoden werden oft in Kombination verwendet, um Verhaltensänderungen zu fördern und aufrechtzuerhalten.