Was bedeutet das Äquivalenzprinzip im Gesundheitssystem?

Antwort

Das Äquivalenzprinzip im Gesundheitssystem bedeutet, dass die Leistungen, die eine Person aus dem System erhält, in einem bestimmten Verhältnis zu den Beiträgen stehen, die sie einzahlt. Es stammt ursprünglich aus der Versicherungswirtschaft und besagt dort, dass die Höhe der Versicherungsleistungen von der Höhe der gezahlten Beiträge abhängt. Im Kontext des Gesundheitssystems wird das Äquivalenzprinzip vor allem in der privaten Krankenversicherung angewendet: Wer höhere Beiträge zahlt (zum Beispiel wegen höherem Risiko oder umfangreicherem Versicherungsschutz), erhält auch entsprechend höhere oder umfangreichere Leistungen. Im Gegensatz dazu steht das Solidaritätsprinzip, das vor allem in der gesetzlichen Krankenversicherung gilt: Hier richten sich die Beiträge nach der finanziellen Leistungsfähigkeit (zum Beispiel dem Einkommen), und die Leistungen sind für alle Versicherten weitgehend gleich, unabhängig von der Beitragshöhe. Zusammengefasst: **Äquivalenzprinzip** = Leistung entspricht Beitrag (z. B. private Krankenversicherung) **Solidaritätsprinzip** = Beitrag nach Leistungsfähigkeit, Leistung nach Bedarf (z. B. gesetzliche Krankenversicherung)

KI fragen