Chicana Feminismus ist eine Bewegung, die sich auf die spezifischen Erfahrungen und Herausforderungen von Frauen mexikanischer Abstammung in den Vereinigten Staaten konzentriert. Diese Bewegung entstand in den 1960er und 1970er Jahren im Kontext der Bürgerrechtsbewegungen und der zweiten Welle des Feminismus. Chicana Feministinnen setzen sich für soziale Gerechtigkeit, Gleichberechtigung und die Anerkennung ihrer kulturellen Identität ein. Sie thematisieren intersektionale Unterdrückung, die sowohl Geschlecht, Rasse, Klasse als auch kulturelle Aspekte umfasst. Einige zentrale Themen des Chicana Feminismus sind: 1. **Kulturelle Identität und Stolz**: Die Betonung der mexikanischen und indigenen Wurzeln und die Feier der kulturellen Traditionen. 2. **Intersektionalität**: Die Anerkennung, dass Chicanas mehrfach marginalisiert sind, sowohl aufgrund ihres Geschlechts als auch ihrer ethnischen Zugehörigkeit. 3. **Bildung und Empowerment**: Der Einsatz für bessere Bildungs- und Berufschancen für Chicanas. 4. **Kritik an Machismo**: Die Auseinandersetzung mit patriarchalen Strukturen innerhalb der eigenen Gemeinschaft. 5. **Künstlerischer Ausdruck**: Die Nutzung von Kunst, Literatur und Performance, um ihre Erfahrungen und Kämpfe auszudrücken. Einflussreiche Chicana Feministinnen sind unter anderem Gloria E. Anzaldúa, deren Werk "Borderlands/La Frontera: The New Mestiza" als ein grundlegender Text des Chicana Feminismus gilt.