Die fünf Charakterzüge der Meritokratie sind: 1. **Leorientierung**: In einer Meritokratie wird der Erfolg auf individueller Leistung und Fähigkeiten basierend bewertet. - **Kritik**: Diese Sichtweise kann dazu führen, dass soziale und wirtschaftliche Ungleichheiten ignoriert werden, da nicht alle Menschen die gleichen Ausgangsbedingungen haben. 2. **Chancengleichheit**: Es wird angestrebt, dass jeder die gleichen Möglichkeiten hat, um Erfolg zu haben, unabhängig von Herkunft oder sozialem Status. - **Kritik**: In der Praxis sind die Chancen oft ungleich verteilt, was bedeutet, dass strukturelle Barrieren nicht ausreichend berücksichtigt werden. 3. **Belohnung von Talenten**: Talente und Fähigkeiten werden belohnt, was zu einer effizienten Nutzung von Ressourcen führen soll. - **Kritik**: Diese Fokussierung kann dazu führen, dass andere wichtige Eigenschaften wie Teamarbeit oder soziale Fähigkeiten vernachlässigt werden. 4. **Transparente Bewertungssysteme**: Die Kriterien für Erfolg und Misserfolg sind klar definiert und nachvollziehbar. - **Kritik**: Solche Systeme können manipuliert oder verzerrt werden, was zu Ungerechtigkeiten führen kann, und sie berücksichtigen oft nicht die Komplexität menschlicher Fähigkeiten. 5. **Individualismus**: Der Fokus liegt auf dem Individuum und dessen Leistungen, was die Verantwortung für den eigenen Erfolg betont. - **Kritik**: Dies kann zu einer Entwertung gemeinschaftlicher Anstrengungen führen und das Gefühl der Solidarität untergraben, da der Erfolg als rein individuelle Leistung betrachtet wird. Diese Charakterzüge und ihre Kritiken zeigen, dass die Umsetzung einer echten Meritokratie komplex ist und oft mit Herausforderungen und Ungerechtigkeiten verbunden sein kann.