Ende des 19. Jahrhunderts waren die Wohnverhältnisse in den Bergarbeitersiedlungen oft sehr schlecht. Die Siedlungen entstanden häufig in unmittelbarer Nähe zu den Bergwerken und waren meist von einer schnellen und improvisierten Bauweise geprägt. Die Arbeiter lebten häufig in kleinen, überfüllten Wohnungen, die oft nur aus einem oder zwei Räumen bestanden. Diese Wohnungen waren oft schlecht isoliert und boten kaum Komfort. Sanitäranlagen waren in der Regel unzureichend oder gar nicht vorhanden, was zu unhygienischen Bedingungen führte. Die Siedlungen waren oft von einer rauen Industrieumgebung geprägt, mit Staub, Lärm und anderen Umweltbelastungen. Viele Bergarbeiterfamilien lebten in Armut, und die Lebensbedingungen waren durch hohe Arbeitsbelastung und gesundheitliche Risiken geprägt. In einigen Regionen wurden jedoch auch Bemühungen unternommen, die Lebensbedingungen zu verbessern, etwa durch den Bau von besseren Wohnanlagen oder durch soziale Einrichtungen. Dennoch blieben die Wohnverhältnisse für viele Bergarbeiterfamilien bis weit ins 20. Jahrhundert hinein problematisch.