In den 1950er Jahren befanden sich Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM) noch in den Anfängen ihrer Entwicklung. Die Konzepte und Strukturen, wie sie heute bekannt sind, waren damals noch nicht vollständig etabliert. In dieser Zeit lag der Fokus oft auf der Fürsorge und Betreuung von Menschen mit Behinderungen, anstatt auf deren beruflicher Integration und Förderung. Die Einrichtungen waren häufig stark von karitativen und kirchlichen Organisationen geprägt. Es gab noch keine einheitlichen Standards oder gesetzlichen Regelungen, die die Arbeit in diesen Werkstätten definierten. Die Arbeitsbedingungen und die Art der Tätigkeiten variierten stark und waren oft einfach und wenig anspruchsvoll. Erst in den folgenden Jahrzehnten, insbesondere ab den 1970er Jahren, wurden durch gesetzliche Regelungen und gesellschaftliche Veränderungen die Strukturen und Ziele der WfbM weiterentwickelt, um eine bessere berufliche und soziale Integration von Menschen mit Behinderungen zu ermöglichen.