Der Augsburger Religionsfriede wurde 1555 im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation beschlossen und stellte einen wichtigen Schritt zur Beendigung Religionskriege Katholiken und Protestanten dar. Die Hauptpunkte des Friedens waren: 1. **Cuius regio, eius religio**: Derst oder Herrscher eines Gebiets durfte die Religion seiner Untertanen bestimmen. Dies bedeutete, dass die Bewohner eines Fürstentums die Religion des Herrschers annehmen mussten, es sei denn, sie konnten ausreisen. 2. **Religionsfreiheit für die Reichsstädte**: In den freien Reichsstädten wurde den Bürgern Religionsfreiheit gewährt, was bedeutete, dass sie ihre Religion selbst wählen konnten. 3. **Schutz der Protestanten**: Der Frieden gewährte den Protestanten das Recht, ihre Glaubensüberzeugungen zu praktizieren, und sicherte ihnen den Schutz vor Verfolgung. Der Augsburger Religionsfriede war ein bedeutender Kompromiss, der die religiöse Spaltung im Reich formal anerkannte und eine gewisse Stabilität für mehrere Jahrzehnte schuf, bis die Konflikte mit dem Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) erneut aufflammten.