Das neue Selbstverständnis des Dritten Standes, insbesondere im Kontext der Französischen Revolution, bezieht sich auf die wachsende politische und soziale Bedeutung der bürgerlichen Schicht, die im Gegensatz zu den privilegierten Ständen (Klerus und Adel) stand. Der Dritte Stand, bestehend aus Bauern, Arbeitern und dem aufstrebenden Bürgertum, forderte Gleichheit, Mitbestimmung und die Anerkennung ihrer Rechte. Die Klärung dieses Selbstverständnisses führte zu einer stärkeren politischen Mobilisierung und dem Bewusstsein, dass die Macht nicht nur in den Händen der privilegierten Klassen liegen sollte. Es war ein entscheidender Schritt hin zu demokratischen Prinzipien und der Idee, dass alle Bürger, unabhängig von ihrem sozialen Status, ein Mitspracherecht in der Regierung haben sollten. Insgesamt kann gesagt werden, dass das neue Selbstverständnis des Dritten Standes eine fundamentale Veränderung in der politischen Landschaft Europas einleitete und die Basis für moderne demokratische Bewegungen legte.