Im Mittelalter konnte grundsätzlich nur jemand König werden, der aus einer anerkannten Herrscherfamilie (Dynastie) stammte und bestimmte Voraussetzungen erfüllte. Die genauen Regeln unt... [mehr]
Der Hundertjährige (1337-1453) zwischen England und Frankreich war in der Tat stark von Thronfolgen und familiären Konflikten geprägt. Die Hauptursache lag in der komplexen Erbfolge und den Ansprüchen auf den französischen Thron. 1. **Thronfolge**: Nach dem Tod von König Karl IV. von Frankreich im Jahr 1328 gab es keinen männlichen Erben. Edward III. von England, der ein Enkel von Philipp IV. von Frankreich war, erhob Anspruch auf den französischen Thron. Die französischen Adligen entschieden sich jedoch für Philipp VI. von Valois, was zu Spannungen führte. 2. **Familienkonflikte**: Die Dynastien waren eng miteinander verwoben, und die Ansprüche auf den Thron führten zu Rivalitäten. Edward III. sah sich als rechtmäßigen Erben, während die Valois-Dynastie versuchte, ihre Herrschaft zu legitimieren und zu festigen. 3. **Politische und wirtschaftliche Interessen**: Neben den dynastischen Ansprüchen spielten auch wirtschaftliche Faktoren, wie der Zugang zu Handelsrouten und die Kontrolle über Gebiete, eine Rolle. Die Region Aquitanien war besonders umstritten, da sie sowohl für England als auch für Frankreich von wirtschaftlicher Bedeutung war. Insgesamt war der Hundertjährige Krieg also nicht nur ein militärischer Konflikt, sondern auch ein Kampf um Macht, Einfluss und die Kontrolle über das französische Königreich, der tief in den familiären und dynastischen Rivalitäten verwurzelt war.
Im Mittelalter konnte grundsätzlich nur jemand König werden, der aus einer anerkannten Herrscherfamilie (Dynastie) stammte und bestimmte Voraussetzungen erfüllte. Die genauen Regeln unt... [mehr]