Warum unterschrieb der Reichstagspräsident die Verordnung zum Schutz von Volk und Staat?

Antwort

Die Verordnung zum Schutz von Volk und Staat, auch bekannt als Reichstagsbrandverordnung, wurde am 28. Februar 1933 vom Reichspräsidenten Paul von Hindenburg unterzeichnet. Diese Verordnung wurde nach dem Reichstagsbrand vom 27. Februar 1933 erlassen und diente als Reaktion auf den Brand, der von den Nationalsozialisten als kommunistischer Umsturzversuch dargestellt wurde. Die Verordnung setzte wesentliche Grundrechte der Weimarer Verfassung außer Kraft, darunter die Meinungs-, Presse-, Versammlungs- und Vereinsfreiheit sowie das Brief-, Post-, Telegraphen- und Fernsprechgeheimnis. Sie ermöglichte es der Regierung, politische Gegner ohne richterlichen Beschluss zu verhaften und inhaftieren. Die Nationalsozialisten nutzten den Reichstagsbrand und die darauf folgende Verordnung, um ihre Macht zu festigen und politische Gegner, insbesondere Kommunisten und Sozialdemokraten, zu verfolgen und auszuschalten. Die Verordnung war ein entscheidender Schritt zur Errichtung der nationalsozialistischen Diktatur.

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